Kur-Theater erhält Steckersolargerät

Was lange währt, wird endlich gut: Seit der offiziellen Übergabe produziert das Kur-Theater jetzt eigenen Solarstrom und reduziert damit seine Stromrechnung spürbar. Hennef Power e. V. hat den Betreibern des historischen Kinos im Zentrum ein Steckersolargerät mit einer Kapazität von 800 Watt – auch „Balkonkraftwerk“ genannt – gespendet.

Bereits im letzten August stellte Hennef Power die Spende in Aussicht, doch bevor Benz Solar die Installation vornehmen konnte, mussten die Elektroanlage des Lichtspielhauses ertüchtigt und eine Genehmigung für die Montage auf dem denkmalgeschützten Gebäude eingeholt werden.

Die beiden Solarpanele wurden auf der rechten Seite des Daches in Giebelnähe montiert. Vorgabe der Denkmalschutzbehörde waren schwarze Module und schwarze Unterkonstruktionen, damit die Anlage möglichst unauffällig bleibt.

Mit dem erzeugten Strom können jetzt unter anderem die Kühleinrichtungen, die Brandmeldeanlage, Computer und die Notbeleuchtung versorgt werden. Bei der Übergabe waren neben Heike Benz auch der Miteigentümer des Hauses Bernhard Bellinghausen, Ingo Teusch als Vereinsvorsitzender für das Kur-Theater und Marc C. Schmidt (Bild oben, v.l.n.r.) vor Ort.

Solarmodule auf dem Dach des Kur-Theaters

Hennef Power + Vortrag beim Klimaründchen Happerschoß

Vorträge beim Klimaründchen Happerschoß

Volles Haus im Vereinsheim am Pützemichplatz: Das Klimaründchen Happerschoß hatte zur Informationsveranstaltung unter dem Motto „Happerschoß goes green“ geladen und gut 30 Interessierte sind erschienen. Gleich dreimal war Hennef Power vertreten: mit Caspar Armster, Reinhart Brüning und Marc C. Schmidt.

Hennef Power + Vortrag beim Klimaründchen Happerschoß
Reinhart Brüning zur Nahwärmeversorgung
Hennef Power + Vortrag beim Klimaründchen Happerschoß
Caspar Armster stellt „PV total“ vor

Nach einer freundlichen Begrüßung durch Sibylle von Glasow und Elisabeth Neid stellte Elena Esser zunächst die Energieagentur Rhein-Sieg e. V. vor. Es folgte Marc, der die beiden Standbeine von Hennef Power, den gemeinnützigen Verein und die Bürgerenergiegesellschaft, die bisherigen Aktivitäten und geplanten Ziele präsentierte. Caspar erläuterte im Anschluss seinen extrem unterhaltsamen Vortrag „PV total“ und zeigte den Anwesenden, wohin Energieautarkie als Hobby führen kann.

Den krönenden Abschluss bildete das Thema „Nahwärmeversorgung“, wo Reinhart zunächst die Ergebnisse kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Hennef inklusive der Situation für Happerschoß und Heisterschoß erläuterte. Es folgte eine Erklärung zu den technischen Möglichkeiten von Einzellösungen bis zu Verbünden auf Basis von kalter Nahwärme. Zudem berichtete er von seinem fachlichen Austausch mit der Energieagentur Rhein-Sieg und der Option, Nahwärme als Forschungsprojekt der TU Berlin in den beiden Dörfern zu realisieren. Interessierte Mitstreiter zu dem Thema können sich einfach per E-Mail bei Reinhart melden.

Mit einer ausführlichen Fragerunde endete der erfolgreiche Abend. Wir danken dem Klimaründchen Happerschoß für die Einladung und Gastfreundschaft!

Hennef Power + PV total

PV total in Hennef

Es fing alles ganz harmlos an mit einem Balkonkraftwerk, was einen vom Sturm zerstörten Sonnenschutz ersetzt hat. Inzwischen ist das Haus, in dem die Familie von Caspar Armster wohnt, komplett mit Photovoltaik-Modulen bestückt und verfügt über eine Leistung von knapp 28 kWp.

Das Balkonkraftwerk als „Einstiegsdroge“

Zwei Glas-/Glas-Module mit jeweils 390 Wp passten perfekt in den Alurahmen, der zuvor noch ein Sonnensegel beherbergte. „Zu sehen, wie wir aus Sonnenlicht Strom ‚ernten‘ konnten – das war für mich wie eine Einstiegsdroge“, erinnert sich Caspar, der als technikaffiner Setdesigner auch den Verein dasdigidings e. V. mit ins Leben rief. Dann ging es weiter mit 19 Modulen mit 435 Wp, ausgerichtet Richtung Westnordwest und Nordnordost, auf dem Garagendach. Auch der Zaun trägt inzwischen 8 aufrecht montierte Glas-/Glas-Module mit jeweils 435 Wp. Dazu musste eine Speicherlösung her, die Caspar selbst baute, die „aber von einem Elektriker abgenommen wurde“ und mittlerweile eine Kapazität von 43,2 kWh umfasst.

Hennef Power + PV total
Hennef Power + PV total
Hennef Power + PV total
Hennef Power + PV total

Bleibt die ungewöhnliche Dachform. „Standardmodule wären ja ein Platzverschwendung“, sagt Caspar und machte sich auf die Suche nach alternativen Formen. Fündig wurde er bei einem Anbieter aus Italien und mit Unterstützung von WHE Systems aus Troisdorf wurden die unterschiedlichen TRIENERGIA-Module installiert. Das folgende Video vermittelt einen guten Eindruck der gesamten Anlage.

Hennef Power + PV total

Vortrag bei Green Drinks

Wer mehr über die Geschichte von „PV total“ erfahren möchte, der kann Caspar mit seinem sehr unterhaltsamen Vortrag am 26. März in der Meys Fabrik erleben: Dort findet die nächste kostenlose Green-Drinks-Veranstaltung zum Thema „Ständig unter Strom – von Photovoltaik bis zur Wärmepumpe“ statt. Schaut vorbei – es lohnt sich!

Hennef Power + PV und Wärmepumpe

Ständig unter Strom – von PV bis zur Wärmepumpe

Die gute Wärmepumpe hat unter der katastrophalen Kommunikation der Ampel-Koalition ziemlich gelitten. Trotzdem kann man auf lange Sicht mit ihr Geld sparen, denn sie ist sehr effizient und benötigt nach Herstellerangaben für die Produktion von zehn Kilowattstunden nutzbarer Wärme etwa zwei Kilowattstunden Strom. Gerade die Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und einem Speicher ist sie eine Lösung mit Zukunft.

Bei der nächsten Veranstaltung aus der Reihe Green Drinks wollen wir, gemeinsam mit der Energieagentur Rhein-Sieg rund um das Thema informieren und viele Fragen beantworten. Dazu haben wir am 26. März auch jede Menge Experten aus dem lokalen Handwerk in die Meys Fabrik eingeladen, mit denen die Besucher im zweiten Teil des Abends ins individuelle Gespräch kommen können.

Außerdem erklärt unser Mitglied Caspar, warum ein Balkon-Kraftwerk eine „Einstiegsdroge“ sein kann und wir stellen unsere (noch geheime) Aktion „Balkon-Power 2025“ vor. Los geht es um 18 Uhr – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Details unter https://www.green-drinks-hennef.de.

Hennef Power + Green Drinks

Foto © wirestock | Envato Elements Pty Ltd.

Hennef Power + Verschmutzte Photovoltaikmodule

PV-Modul-Reinigung – sinnvoll oder nicht?

Saharastaub, Blütenpollen oder Vogelkot – die Oberfläche von Photovoltaikmodulen ist einer Menge Verschmutzungsmöglichkeiten ausgesetzt. Klar ist, an verschmutzen Stellen kann weniger oder im schlechten Fall kein Sonnenlicht aufgenommen und in Strom umgewandelt werden. Also stellt sich die Frage, inwieweit eine – vielleicht sogar regelmäßige – Reinigung sinnvoll ist, um Verluste zu vermeiden. Und wenn ja, selber die Verschmutzung entfernen oder lieber den Profi beauftragen?

Wie leicht und schnell ein Photovoltaikmodul verschmutzt hängt unter anderem von seiner Oberfläche und dem Neigungswinkel ab, mit dem es montiert wurde. Auf vielen Schrägdächern reichen Regen und Schnee aus, um die meisten Verschmutzungen auf natürliche Weise zu beseitigen. Anders sieht es aber aus, wenn benachbarte Bäume für klebrige Pollen sorgen oder Saharastaub hinzu kommt.

Vor allem im Frühjahr und Herbst werden die feinen Partikel aus der Trockenwüste in Afrika zu uns transportiert und dann als Saharastaub abgeregnet. „Wenn das wie in diesem Jahr so kurz hintereinander passiert, kann sich eine richtige Kruste auf den Modulen bilden“, beobachtet Florian Reil, Schatzmeister bei Hennef Power und diplomierter Ingenieur.

Ausfälle wissenschaftlich untersucht

Florians früherer Arbeitgeber hat die Ertragsausfälle wissenschaftlich untersucht und am Standort Chennai (Indien) ohne Reinigung einen Rückgang um bis zu 2,3 Prozent, am Standort Tempe (Arizona/USA) um bis zu 3,7 Prozent, ermittelt. Hierzulande sind danach Ausfälle um 1,5 Prozent wahrscheinlich. Ob sich die Reinigung lohnt, lässt sich näherungsweise ausrechnen.

Ein Beispiel: Eine Dachanlage mit 10 kWp erzeugt rund 9.700 kWh pro Jahr. Bei kompletter Einspeisung bei rund 8 Cent pro kWh wären 1,5 Prozent Verlust rund 11 Euro pro Jahr. Werden aber nur rund 30 Prozent eingespeist (Verlust 3,50 Euro), dagegen aber 70 Prozent selbst genutzt (bei ca. 25 Cent pro kWh Ersparnis) läge der jährliche Verlust schon bei rund 29 Euro pro Jahr.

Reinigung: selbst oder durch den Profi

Wer die Verschmutzung selbst beseitigen will, sollte ein paar Dinge beachten: Zunächst sollte geklärt werden, ob die Modulhersteller bestimmte Reinigungsmittel ausschließen (siehe Betriebsanleitung). Dann sollten kalkarmes Wasser und weiche Bürsten oder Schwämme verwendet werden, damit die Oberfläche der Module nicht zerkratzt wird. Wichtig ist aber – besonders bei Dachmodulen – dass eine Reinigung via Leiter immer auch ein mögliches Unfallrisiko birgt.

Alternativ übernehmen die Reinigung auch professionelle Unternehmen. Wir haben die im Stadtgebiet ansässigen angefragt und so bietet die Firma MS Glas- und Gebäudereinigung GmbH an, jede Anlage vorab kostenfrei zu besichtigen und ein ebenfalls kostenfreies Angebot für die Reinigung abzugeben.

„Die Kruste auf meinen Modulen bekomme ich selbst nicht mehr herunter. Ich werde deshalb den Profi beauftragen“, sagt Florian Reil.

Foto © Hennef Power

Hennef Power + Green Drinks März 2024

Fragen rund um Photovoltaik beantwortet

Rund 50 Teilnehmer:innen sind der Einladung zur Frühjahrsausgabe zu Green Drinks gefolgt, um sich umfassend über das Thema Photovoltaik zu informieren. Hennef Power, die Energieagentur Rhein-Sieg e. V. und das Umweltamt der Stadt Hennef hatten nach Uckerath ins Hotel Landsknecht geladen. Unter dem Motto „Jetzt gibt’s was aufs Dach“ standen Experten von Benz Solar, heat-now, Solaris and more und WHE Systems bereit, um die Fragen rund Planung, Installation und Wartung von Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach sowie sinnvolle Speicherlösungen zu beantworten.

Hennef Power + Green Drinks März 2024

Zunächst begrüßte Marc C. Schmidt, Vorstandsvorsitzender von Hennef Power, die Anwesenden, gab einen kurzen Einblick über die Entwicklung im Verein und kündigte dann die kostenlose Bereitstellung eines Balkonkraftwerks für eine/n Hennefer:in an.

Anschließend moderierte Vereinsmitglied Christian Rühl professionell durch den ersten Teil, wo die Fachleute auf dem Podium Hintergrundinformationen sowie praktische Tipps gaben. Nach einer guten Stunde nutzen die Besucher:innen die Gelegenheit, sich in Einzelgesprächen an Stehtischen mit den Experten auszutauschen.

Hennef Power + Green Drinks März 2024
Hennef Power + Green Drinks März 2024

Hennef Power + Green Drinks März 2024

Hennef Power + Green Drinks März 2024

Hennef Power + Green Drinks März 2024

Die Veranstaltung war aus Sicht des Vereins, der teilnehmenden Unternehmen und Besucher:innen ein voller Erfolg. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals für die Unterstützung und die Gastfreundschaft im Hotel Landsknecht.

Die nächste Ausgabe von Green Drinks ist für den Herbst 2024 geplant.

Fotos © Hennef Power e. V.