Kandidatencheck: Mario Dahm

Am 14. September finden in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahlen statt – und Hennef Power macht den Kandidatencheck: Die Spitzenvertreter bzw. Kandidaten für das Bürgermeisteramt erhielten parallel von uns einen Fragebogen, mit dem wir mehr mehr ihre energie- und klimapolitischen Ziele erfahren wollen. Als erster antwortet uns Mario Dahm, seit 2020 Bürgermeister der Stadt Hennef und Kandidat der SPD Hennef.


Herr Dahm, welche Rolle spielt das Thema Klimawandel in Ihrer praktischen Politik?

Der Klimawandel spielt eine entscheidende Rolle in meiner täglichen Arbeit. Der Starkregen zu Beginn meiner Amtszeit war für mich ein einschneidendes Erlebnis, wie stark wir auch in Hennef vom Klimawandel betroffen sind. Daraus haben wir konkrete Maßnahmen abgeleitet, eine neue Schwerpunktsetzung vorgenommen und z. B. mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums als eine der ersten Kommunen im Land ein Klimaanpassungsmanagement im Rathaus aufgebaut. Die Anpassung der Stadt an die Klimafolgen wird nun bei allen Prozessen mitgedacht und von Beginn an berücksichtigt. 

Der Rat hat das erste Klimaanpassungskonzept für unsere Stadt beschlossen. Zuvor haben wir schon einen Hitzeaktionsplan, eine Klimafunktionskarte und eine Starkregengefahrenkarte erstellt. Derzeit laufen die Arbeiten an einem integrierten Hochwasserschutzkonzept für die Sieg. Das sind alles Dinge, die wir vorher so nicht hatten, und die es uns ermöglichen, diesen langfristig angelegten Prozess der Klimaanpassung koordiniert fortzuführen, damit wir auch morgen noch gut und sicher in Hennef leben können. 

Neben diesen konzeptionellen Neuerungen und Arbeiten sind wir aber auch konkret tätig gewesen, beispielsweise mit unserem Baumpflanzungsprogramm, der Begrünung von Schulhöfen, dem Aufstellen von Trinkwasserspendern oder dem Fontänenfeld auf dem Marktplatz – um einige Beispiele herauszugreifen. Auch für den Krisenfall z.B. in Folge von Extremwetterereignissen sind wir heute resilienter aufgestellt durch ausfallsichere Kommunikation, Notstromversorgung, ein flächendeckendes Warnsirenennetz, Anlaufstellen für den Katastrophenfall, neue Fahrzeuge und Technik. 

Diesen Weg, unsere Stadt an den Klimawandel anzupassen, müssen wir unbedingt fortsetzen, z.B. mit einem „Masterplan Stadtgrün“, der Schaffung von „kühlen Orten“, dem Schutz besonders vulnerabler Gruppen, verbessertem Hochwasserschutz – aber natürlich auch mit Klimaschutz. Global denken und lokal handeln. Deshalb haben wir die Stellen der Klimaschutzmanager verstetigt und schreiben gerade unser Klimaschutzkonzept fort, um den Weg zur Klimaneutralität aufzuzeigen.

Dabei geht es darum, die Stadtverwaltung klimaneutral aufzustellen, aber auch durch Information, Bewusstseinsbildung und Beratung Privathaushalte und Unternehmen auf diesem Weg zu unterstützen. Deshalb haben wir z.B. den Hennefer Klimatag eingeführt. Wir haben den Masterplan Mobilität erstellt und fördern nachhaltige Mobilität z.B. mit Radpendlerrouten oder dem Ausbau des ÖPNV (plus 19 Prozent jährliche Fahrkilometer der Busse im Stadtgebiet seit 2020). Wir stellen die Straßenbeleuchtung nun schneller auf LED um und müssen auch in den nächsten Jahren unseren kommunalen Gebäudebestand weiter sanieren – gerade die Schulen sind mir dabei wichtig! Wir haben jedenfalls noch richtig viel zu tun, aber die Weichen sind richtig gestellt.

Welche Priorität räumen Sie grundsätzlich nachhaltige Energie in Ihrer politischen Arbeit ein?

Nachhaltiger Energieerzeugung räume ich eine hohe Priorität in meiner politischen Arbeit ein. Denn nur durch den Ausbau erneuerbarer Energien, können wir auch in Zukunft noch bezahlbare Energie beziehen und den Klimawandel bremsen. 

Konkret messen kann man das z.B. am Ausbau von Photovoltaikanlagen auf städtischen Flächen. Hier hat sich die Leistung der städtischen Anlagen seit 2020 um über 200 Prozent erhöht. Bei Neubauprojekten sind Anlagen jetzt Standard, im Bestand werden sie nachgerüstet. Das spart Energie und Geld im städtischen Haushalt, gerade auch weil wir attraktive Förderprogramme nutzen. Mein Ziel ist: Jedes geeignete städtische Dach erhält eine PV-Anlage. 

Ein weiterer Punkt ist unser städtisches Steuerungskonzept für Freiflächen-PV-Anlagen in Hennef, das auf einer beauftragten Potenzialstudie ausgeht und im Herbst in die Öffentlichkeitsbeteiligung geht.

Wie stehen Sie zu Wärmepumpen und E-Mobilität?

Ich stehe beidem natürlich positiv gegenüber. Bei städtischen Bauprojekten achten wir sehr auf Nachhaltigkeit, um Energie einzusparen und um als Stadt gutes Vorbild zu sein. Dazu zählen neben z.B. Holzbauweise, Dachbegrünung und PV-Anlagen auch die Nutzung von Wärmepumpen in städtischen Gebäuden.

Der neuen Pflicht zur kommunalen Wärmeplanung sind wir in Hennef deutlich vor der gesetzlichen Frist 2028 nachgekommen: Die Wärmeplanung liegt bereits vor und wurde vom Rat beschlossen. Damit ist natürlich nur eine grundsätzliche Potenzialanalyse und Strategie beschrieben. Gerade in den ländlichen Gebieten werden individuelle Lösungen zum Tragen kommen, wie eben Wärmepumpen. Aber hier bieten sich unter Umständen auch Bürgerenergieprojekte an, um kleinere oder auch kalte Nahwärmenetze in den Dörfern zu realisieren. In zentraleren Lagen gibt es das Potenzial für Wärmenetze unter Nutzung von z.B. Flusswärme, Abwärme oder Solarthermie. Es wird jetzt darauf ankommen, auch Energieversorger dafür zu gewinnen, in Hennef zu investieren und erste Projekte umzusetzen. Die Aufgabe, im Bestand eine nachhaltige zentrale Wärmeversorgung aufzubauen, ist jedenfalls riesig.

Im städtischen Fuhrpark setzen wir heute mehr auf E-Mobilität. Dazu habe ich z.B. die Entscheidung getroffen, dass grundsätzlich E-Fahrzeuge beschafft werden, wenn es keinen dargelegten Sachgrund dagegen gibt (z. B. bei Einsatzfahrzeugen). Richtig ist auch der Weg der Verkehrsbetriebe im Rhein-Sieg-Kreis die Fahrzeugflotten umzustellen. Die Ladeinfrastruktur ist in Hennef noch ausbaufähig. Wir ermöglichen, wo es geht, daher auch die Nutzung städtischer Flächen, um zusätzliche öffentliche Ladepunkte zu schaffen. Mein nächstes Ziel ist die Schaffung einer ersten E-Tankstelle in Hennef. 


Was halten Sie von unserem Ziel der Energieautarkie für Hennef? Und auf welche Art könnten Sie sich vorstellen, uns dabei zu unterstützen? 

Das ist natürlich ein sehr ambitioniertes Ziel. Aber wie bei allen Zielen gilt: Wer nicht losläuft, kommt sicher nicht an. Die Zielsetzung passt zur gerade angelaufenen Fortschreibung unseres städtischen Klimaschutzkonzeptes hin zu einer Klimaneutralitätsstrategie für die Stadt Hennef. Diese Aufgabe ist zu groß, um sie allein von einer Stadtverwaltung bearbeiten und lösen zu lassen. Da sind am Ende (fast) alle gefragt. Deshalb ist das Engagement von Hennef-Power auch so wertvoll für unsere Stadt und bietet aus meiner Sicht viele Chancen und vor allem Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit. 

Grundsätzlich ist es nicht nur der praktischen Durchführung des Ausbaus erneuerbarer Energien, sondern auch deren Akzeptanz sehr zuträglich, wenn es Beteiligungsmodelle für Bürgerinnen und Bürger gibt. So können die Menschen, in deren Kommune eine Anlage entsteht, auch konkret profitieren. Wir werden in Zukunft auch schauen müssen, wie auch die Stadt oder die Stadtwerke an solchen Projekten teilhaben und profitieren können, um Vorteile für alle zu sichern und Wertschöpfung vor Ort zu schaffen. Kooperationen wären also denkbar, müssten aber natürlich konkret ausgestaltet werden. 


Macht es für Sie einen Unterschied, welche Art der erneuerbaren Energie (Windkraft, PV oder Biogas) wir ausbauen?

Im Grundsatz nicht. Wir sollten uns in Hennef nicht grundsätzlich vor Technologien verschließen, die unsere Energieversorgung sichern und zukunftsfähig machen. Andere Regionen im Land sind sicher schon deutlich weiter als wir im Rhein-Sieg-Kreis, wo es manche Diskussion nun zu ersten Mal gibt. Wichtig ist, dass Anlagen erneuerbarer Energien an den richtigen und geeigneten Standorten entstehen, die Interessen der Anwohner*innen berücksichtigt und alle (Schutz-) Vorgaben z.B. hinsichtlich Lärm- oder Naturschutz eingehalten werden. Das ist nicht einfach, aber notwendig, und jede Menge Beispiele im Land zeigen, dass es möglich ist.

Das Potenzial für Windenergie ist in Hennef aufgrund der Siedlungsstruktur (starke Zersiedelung) und der Topografie begrenzt, sodass wohl nur einzelne Anlagen realistisch zu realisieren wären. Für Photovoltaik besteht noch großes Potenzial auf Dachflächen oder auf schon versiegelten Flächen, wie etwa großen Parkplätzen. Das hat für mich Priorität. Aber auch für Freiflächen- und Agri PV-Anlagen gibt es Potenziale. Um diese zu ermitteln und gleichzeitig die Flächenkonkurrenz für die Landwirtschaft zu minimieren, erstellen wir gerade ein Steuerungskonzept, das im Herbst in die Öffentlichkeitsbeteiligung geht.

Wie würden Sie mit Bürgerprotesten umgehen?

Mit Protest sollte man immer konstruktiv umgehen, Sorgen ernst nehmen und Interessen sinnvoll ausgleichen. Durch Kritik können Planungen ja auch besser und Fehlplanungen vermieden werden. Denn die gemeinsame Zielsetzung ist doch klar: Wir brauchen auch in Zukunft Energie, die bezahlbar ist und nicht weiter unsere natürliche Lebensgrundlage zerstört – und die wird nicht nur woanders oder weit weg produziert werden können. 

Diese grundsätzliche Ansicht werden sicherlich viele teilen. Dennoch wird es mit jeder Anlage am Ende konkret, wenn sie einen Ort und Ausmaße bekommt. Als Bürgermeister ist mir daran gelegen, Raum für einen öffentlichen Diskurs und eine fundierte und sachliche Meinungsbildung zu schaffen. Denn nur so, in transparenten Verfahren und mit hoher Zustimmung, kann Veränderung langfristig nachhaltig wirken und erfolgreich sein. So gehen wir als Stadt z. B. mit dem Steuerungskonzept für Freiflächen-PV-Anlagen vor – als erste Stadt in der Region. Durch solche Planungsinstrumente sollen alle die Gelegenheit bekommen, sich zu beteiligen und sich einzubringen, sodass am Ende aber auch ein Ergebnis steht, mit dem wir in den nächsten Jahren dann konsequent weiterarbeiten können. Diese Prozesse sind anstrengend und brauchen Zeit, zahlen sich aber langfristig sicherlich aus.

Vielen Dank, Herr Dahm!

Hinweis: Alle Lokalpolitiker erhielten zeitgleich einen identischen Fragebogen. Die übersandten Antworten veröffentlichen wir in der Reihenfolge ihres Eingangs ohne redaktionelle Änderungen. Mit dem Kandidatencheck möchte Hennef Power einen Fokus auf die Energie- und Klimapolitik im Kommunalwahlkampf 2025 richten und zur Meinungsbildung beitragen.

Foto © Sandra Seifen

Startschuss für die Bürgerbeteiligung

Hennef Power vollzieht den nächsten logischen Schritt: Auf die Vereinsgründung folgte der Wirtschaftsbetrieb, dann die Mitgliederbeteiligung durch die „Early Birds“ – und jetzt die Möglichkeit für alle Hennefer Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, sich in unser Projekt auch finanziell einzubringen. Auf dem ersten „Hennef Power Beteiligungsforum“ stellten Marc C. Schmidt und Florian Reil die bisherigen Erfolge, unsere Pläne und die Beteiligungsmöglichkeiten an der Bürgerenergiegesellschaft vor.

Wie Hennef Power insgesamt richtet sich auch das Beteiligungsmodell vor allem an die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt: Wer Mitglied des Vereins ist, erhält eine um ein Prozent höhere Verzinsung. Bei der Laufzeit stehen fünf Varianten – 6, 8, 10, 12 oder 14 Jahre – zur Auswahl.

Rund 30 Interessierte folgten der Einladung und ließen sich nach dem gemeinsamen Vortrag und Fragerunde ausführlich von engagierten Vereinsmitgliedern im persönlichen Gespräch individuell beraten. Angesichts der attraktiven „Konkurrenzveranstaltungen“ am Freitagabend war das Forum ein voller Erfolg: Ein gutes Dutzend zieht eine Beteiligung in Betracht und ein weiteres Mitglied für den Verein konnte gewonnen werden.

Details zur Bürgerbeteiligung einschließlich des Vertrags finden sich auf der Webseite der Hennef Power Generation GmbH.

Kur-Theater erhält Steckersolargerät

Was lange währt, wird endlich gut: Seit der offiziellen Übergabe produziert das Kur-Theater jetzt eigenen Solarstrom und reduziert damit seine Stromrechnung spürbar. Hennef Power e. V. hat den Betreibern des historischen Kinos im Zentrum ein Steckersolargerät mit einer Kapazität von 800 Watt – auch „Balkonkraftwerk“ genannt – gespendet.

Bereits im letzten August stellte Hennef Power die Spende in Aussicht, doch bevor Benz Solar die Installation vornehmen konnte, mussten die Elektroanlage des Lichtspielhauses ertüchtigt und eine Genehmigung für die Montage auf dem denkmalgeschützten Gebäude eingeholt werden.

Die beiden Solarpanele wurden auf der rechten Seite des Daches in Giebelnähe montiert. Vorgabe der Denkmalschutzbehörde waren schwarze Module und schwarze Unterkonstruktionen, damit die Anlage möglichst unauffällig bleibt.

Mit dem erzeugten Strom können jetzt unter anderem die Kühleinrichtungen, die Brandmeldeanlage, Computer und die Notbeleuchtung versorgt werden. Bei der Übergabe waren neben Heike Benz auch der Miteigentümer des Hauses Bernhard Bellinghausen, Ingo Teusch als Vereinsvorsitzender für das Kur-Theater und Marc C. Schmidt (Bild oben, v.l.n.r.) vor Ort.

Solarmodule auf dem Dach des Kur-Theaters

Hennef Power + Vortrag beim Klimaründchen Happerschoß

Vorträge beim Klimaründchen Happerschoß

Volles Haus im Vereinsheim am Pützemichplatz: Das Klimaründchen Happerschoß hatte zur Informationsveranstaltung unter dem Motto „Happerschoß goes green“ geladen und gut 30 Interessierte sind erschienen. Gleich dreimal war Hennef Power vertreten: mit Caspar Armster, Reinhart Brüning und Marc C. Schmidt.

Hennef Power + Vortrag beim Klimaründchen Happerschoß
Reinhart Brüning zur Nahwärmeversorgung
Hennef Power + Vortrag beim Klimaründchen Happerschoß
Caspar Armster stellt „PV total“ vor

Nach einer freundlichen Begrüßung durch Sibylle von Glasow und Elisabeth Neid stellte Elena Esser zunächst die Energieagentur Rhein-Sieg e. V. vor. Es folgte Marc, der die beiden Standbeine von Hennef Power, den gemeinnützigen Verein und die Bürgerenergiegesellschaft, die bisherigen Aktivitäten und geplanten Ziele präsentierte. Caspar erläuterte im Anschluss seinen extrem unterhaltsamen Vortrag „PV total“ und zeigte den Anwesenden, wohin Energieautarkie als Hobby führen kann.

Den krönenden Abschluss bildete das Thema „Nahwärmeversorgung“, wo Reinhart zunächst die Ergebnisse kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Hennef inklusive der Situation für Happerschoß und Heisterschoß erläuterte. Es folgte eine Erklärung zu den technischen Möglichkeiten von Einzellösungen bis zu Verbünden auf Basis von kalter Nahwärme. Zudem berichtete er von seinem fachlichen Austausch mit der Energieagentur Rhein-Sieg und der Option, Nahwärme als Forschungsprojekt der TU Berlin in den beiden Dörfern zu realisieren. Interessierte Mitstreiter zu dem Thema können sich einfach per E-Mail bei Reinhart melden.

Mit einer ausführlichen Fragerunde endete der erfolgreiche Abend. Wir danken dem Klimaründchen Happerschoß für die Einladung und Gastfreundschaft!

Hennef Power + Green Drinks März 2025

Von Photovoltaik bis zur Wärmepumpe

„Ständig unter Strom – von Photovoltaik bis zur Wärmepumpe“ lautete der Titel der inzwischen dritten Veranstaltung aus der Green-Drinks-Reihe in Hennef. Gemeinsam mit der Energieagentur Rhein-Sieg hatte Hennef Power diesmal in die Meys Fabrik eingeladen – und rund 100 Interessierte sind der Einladung gefolgt.

Hennef Power + Green Drinks

Nach der Begrüßung durch Marc C. Schmidt und Dr. Caroline Hartmann sorgte Caspar Armster mit seinem Vortrag „Das Balkonkraftwerk als Einstiegsdroge“ für das erste Highlight. Begonnen mit dem Steckersolargerät als Ersatz für das vom Sturm zerstörte Sonnensegel gibt es heute an seinem Haus wenig verbleibende Stellen, die noch weitere Photovoltaik-Module aufnehmen können.

Bilder aus seinem Vortrag und noch mehr Informationen finden sie in diesem Beitrag. Inzwischen ist das Haus mit dem selbst gebauten und überwachten Speichersystem so gut ausgestattet, dass die Familie sich weitestgehend selbst mit Strom versorgt und das Haus auch bei einem Stromausfall problemlos „weiterläuft“.

Hennef Power + Green Drinks März 2025
Hennef Power + Green Drinks März 2025
Hennef Power + Green Drinks März 2025

Balkon-Power 2025“ ist der Name der Initiative, die wir an diesem Abend von Wolfgang J. Hemmer-Girod als Projektleiter vorgestellt und offiziell gestartet wurde. Gemeinsam mit zwei Kollegen aus dem Verein berät und organisiert er einen Gemeinschaftskauf von Steckersolargeräten – mit dem Ziel, in der Stadt zum Sommer eine Flut von „Balkonkraftwerken“ ans Netz zu bringen.

Hennef Power + Green Drinks März 2025
Hennef Power + Green Drinks März 2025
Hennef Power + Green Drinks März 2025

Als dritter Referent bot Timo Bißwanger (Energieberater der Verbraucherzentrale NRW) einen umfassenden Einblick in das Thema „Wärmepumpen“. Dabei ging er auf viele Aspekte wie physikalische Grundlagen, Effizienz im Vergleich zu anderen Heizsystemen, die verschiedenen Arten von Wärmepumpen ein und stelle Vor- und Nachteile wissenschaftlich fundiert vor. Interessierte haben bis Ende des Monats die Gelegenheit, sich per E-Mail an Elena Esser zu wenden; sie stellt dann die Präsentation zur Verfügung.

Der zweite Teil der Veranstaltung stand dann im Zeichen des Austausches: Bei kostenlosen Getränken nutzen die Gäste an fünf Ständen die Gelegenheit, direkt mit Fachleuten aus dem regionalen Handwerk ins Gespräch zu kommen. So standen Vertreter von Benz Solar, Michael Becker Heizung-Sanitär, SOLARIS and more und WHE Systems sowie die Referenten mit ihrer Expertise bereit.

Die nächste Ausgabe von Green Drinks ist für den Herbst 2025 geplant.

Fotos © Hennef Power e. V.

Hennef Power + Balkon-Power 2025

Balkonkraftwerk-Offensive für Hennef

Balkon-Power 2025“ heißt die Initiative von Hennef Power, bei der in der Stadt zum Sommer eine Flut von Steckersolargeräten ans Netz gehen sollen. Wir beraten Bürgerinnen und Bürger und organisieren einen Gemeinschaftseinkauf zu Vorzugskonditionen: Mit einem kleinen Team sammeln wir die Anforderungen der Interessenten, beraten unter anderem bei den Montagemöglichkeiten und verhandeln die Konditionen, zu denen die Geräte später von einem Händler bezogen werden können. Damit soll der Anteil des lokal produzierten und privat verbrauchten Stroms in Hennef weiter ansteigen und die Nutzenden ihre Stromrechnungen spürbar entlasten.

Bürgerinnen und Bürger können ganz einfach über ein Formular ihr Interesse unverbindlich mitteilen. Und vielleicht geht es am Ende der Einen oder dem Anderen wie unserem Vereinsmitglied Caspar Armster, für den das Balkonkraftwerk eine „Einstiegsdroge“ war und dessen Haus inzwischen nur noch an wenigen verbleibenden Stellen keine PV-Module trägt …

Hennef Power + PV total

PV total in Hennef

Es fing alles ganz harmlos an mit einem Balkonkraftwerk, was einen vom Sturm zerstörten Sonnenschutz ersetzt hat. Inzwischen ist das Haus, in dem die Familie von Caspar Armster wohnt, komplett mit Photovoltaik-Modulen bestückt und verfügt über eine Leistung von knapp 28 kWp.

Das Balkonkraftwerk als „Einstiegsdroge“

Zwei Glas-/Glas-Module mit jeweils 390 Wp passten perfekt in den Alurahmen, der zuvor noch ein Sonnensegel beherbergte. „Zu sehen, wie wir aus Sonnenlicht Strom ‚ernten‘ konnten – das war für mich wie eine Einstiegsdroge“, erinnert sich Caspar, der als technikaffiner Setdesigner auch den Verein dasdigidings e. V. mit ins Leben rief. Dann ging es weiter mit 19 Modulen mit 435 Wp, ausgerichtet Richtung Westnordwest und Nordnordost, auf dem Garagendach. Auch der Zaun trägt inzwischen 8 aufrecht montierte Glas-/Glas-Module mit jeweils 435 Wp. Dazu musste eine Speicherlösung her, die Caspar selbst baute, die „aber von einem Elektriker abgenommen wurde“ und mittlerweile eine Kapazität von 43,2 kWh umfasst.

Hennef Power + PV total
Hennef Power + PV total
Hennef Power + PV total
Hennef Power + PV total

Bleibt die ungewöhnliche Dachform. „Standardmodule wären ja ein Platzverschwendung“, sagt Caspar und machte sich auf die Suche nach alternativen Formen. Fündig wurde er bei einem Anbieter aus Italien und mit Unterstützung von WHE Systems aus Troisdorf wurden die unterschiedlichen TRIENERGIA-Module installiert. Das folgende Video vermittelt einen guten Eindruck der gesamten Anlage.

Hennef Power + PV total

Vortrag bei Green Drinks

Wer mehr über die Geschichte von „PV total“ erfahren möchte, der kann Caspar mit seinem sehr unterhaltsamen Vortrag am 26. März in der Meys Fabrik erleben: Dort findet die nächste kostenlose Green-Drinks-Veranstaltung zum Thema „Ständig unter Strom – von Photovoltaik bis zur Wärmepumpe“ statt. Schaut vorbei – es lohnt sich!

Hennef Power + PV und Wärmepumpe

Ständig unter Strom – von PV bis zur Wärmepumpe

Die gute Wärmepumpe hat unter der katastrophalen Kommunikation der Ampel-Koalition ziemlich gelitten. Trotzdem kann man auf lange Sicht mit ihr Geld sparen, denn sie ist sehr effizient und benötigt nach Herstellerangaben für die Produktion von zehn Kilowattstunden nutzbarer Wärme etwa zwei Kilowattstunden Strom. Gerade die Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und einem Speicher ist sie eine Lösung mit Zukunft.

Bei der nächsten Veranstaltung aus der Reihe Green Drinks wollen wir, gemeinsam mit der Energieagentur Rhein-Sieg rund um das Thema informieren und viele Fragen beantworten. Dazu haben wir am 26. März auch jede Menge Experten aus dem lokalen Handwerk in die Meys Fabrik eingeladen, mit denen die Besucher im zweiten Teil des Abends ins individuelle Gespräch kommen können.

Außerdem erklärt unser Mitglied Caspar, warum ein Balkon-Kraftwerk eine „Einstiegsdroge“ sein kann und wir stellen unsere (noch geheime) Aktion „Balkon-Power 2025“ vor. Los geht es um 18 Uhr – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Details unter https://www.green-drinks-hennef.de.

Hennef Power + Green Drinks

Foto © wirestock | Envato Elements Pty Ltd.

Hennef Power + Gründung des Wirtschaftsbetriebs

Hennef Power Generation GmbH gegründet

Kurz zum Jahreswechsel hat es endlich geklappt: Am 27. Dezember 2024 wurde die Hennef Power Generation GmbH unter der Nummer HRB 18508 im Handelsregister B des Amtsgerichts Siegburg eingetragen. Damit haben wir einen weiteren wichtigen Schritt geschafft, als zweites Standbein neben dem gemeinnützigen Verein einen Wirtschaftsbetrieb zu errichten.

Gesellschafter der GmbH sind neun Vereinsmitglieder, die Geschäftsführung übernimmt Marc C. Schmidt und Prokurist ist Florian Reil. Aus den Reihen der Mitglieder werden sich weitere hoffnungsvolle und wagemutige Personen als stille Gesellschafter beteiligen. Damit verfügt die GmbH über ausreichend Risikokapital, um die Umsetzung des ersten Agri-Photovoltaik-Kraftwerks mit einer Kapazität von 1 MW anzugehen.

Mittelfristig soll die GmbH dann in eine andere Unternehmensform umgewandelt werden, um allen Hennefer Bürgerinnen und Bürgern eine Beteiligung zu ermöglichen. Ach, und das Titelbild ist etwas irreführend: Auch wenn wir weiter seriös arbeiten werden, werdet Ihr uns nicht mit Anzug und Krawatte antreffen.

Foto © crazyphotography | Envato Elements Pty Ltd.

Hennef Power + eigene Photovoltaik-Dachanlage

PV-Angebot einholen leicht gemacht

Für Menschen, die über die Anschaffung einer Photovoltaikanlage nachdenken, stellen sich eine Reihe von Fragen: Eignet sich mein Dach hierfür? Soll ich einen Speicher mit einplanen? Und ab wann rechnet sich eine solche Anlage überhaupt? Inzwischen ist in unserem Verein eine Menge Know-how vorhanden, um bei diesen Überlegungen weiterzuhelfen. Gerne stehen wir als „neutraler Instanz“ beratend zur Seite.

Fragebogen zur Angebotseinholung

Zusätzlich haben unsere Mitglieder einen Fragebogen entwickelt, der dabei helfen soll, Vergleichsangebote von Solarteuren einzuholen. Du kannst diesen einfach hier kostenlos herunterladen. Und solltest Du dann Fragen zu den Angeboten haben, melde Dich bei uns oder besuche uns bei unseren offenen Mitgliedertreffen; aktuelle Termine findest Du auf unserer Startseite.

Foto © halfpoint | Envato Elements Pty Ltd.