Hennef Power + Green Drinks März 2025

Von Photovoltaik bis zur Wärmepumpe

„Ständig unter Strom – von Photovoltaik bis zur Wärmepumpe“ lautete der Titel der inzwischen dritten Veranstaltung aus der Green-Drinks-Reihe in Hennef. Gemeinsam mit der Energieagentur Rhein-Sieg hatte Hennef Power diesmal in die Meys Fabrik eingeladen – und rund 100 Interessierte sind der Einladung gefolgt.

Hennef Power + Green Drinks

Nach der Begrüßung durch Marc C. Schmidt und Dr. Caroline Hartmann sorgte Caspar Armster mit seinem Vortrag „Das Balkonkraftwerk als Einstiegsdroge“ für das erste Highlight. Begonnen mit dem Steckersolargerät als Ersatz für das vom Sturm zerstörte Sonnensegel gibt es heute an seinem Haus wenig verbleibende Stellen, die noch weitere Photovoltaik-Module aufnehmen können.

Bilder aus seinem Vortrag und noch mehr Informationen finden sie in diesem Beitrag. Inzwischen ist das Haus mit dem selbst gebauten und überwachten Speichersystem so gut ausgestattet, dass die Familie sich weitestgehend selbst mit Strom versorgt und das Haus auch bei einem Stromausfall problemlos „weiterläuft“.

Hennef Power + Green Drinks März 2025
Hennef Power + Green Drinks März 2025
Hennef Power + Green Drinks März 2025

Balkon-Power 2025“ ist der Name der Initiative, die wir an diesem Abend von Wolfgang J. Hemmer-Girod als Projektleiter vorgestellt und offiziell gestartet wurde. Gemeinsam mit zwei Kollegen aus dem Verein berät und organisiert er einen Gemeinschaftskauf von Steckersolargeräten – mit dem Ziel, in der Stadt zum Sommer eine Flut von „Balkonkraftwerken“ ans Netz zu bringen.

Hennef Power + Green Drinks März 2025
Hennef Power + Green Drinks März 2025
Hennef Power + Green Drinks März 2025

Als dritter Referent bot Timo Bißwanger (Energieberater der Verbraucherzentrale NRW) einen umfassenden Einblick in das Thema „Wärmepumpen“. Dabei ging er auf viele Aspekte wie physikalische Grundlagen, Effizienz im Vergleich zu anderen Heizsystemen, die verschiedenen Arten von Wärmepumpen ein und stelle Vor- und Nachteile wissenschaftlich fundiert vor.

Der zweite Teil der Veranstaltung stand dann im Zeichen des Austausches: Bei kostenlosen Getränken nutzen die Gäste an fünf Ständen die Gelegenheit, direkt mit Fachleuten aus dem regionalen Handwerk ins Gespräch zu kommen. So standen Vertreter von Benz Solar, Michael Becker Heizung-Sanitär, SOLARIS and more und WHE Systems sowie die Referenten mit ihrer Expertise bereit.

Die nächste Ausgabe von Green Drinks ist für den Herbst 2025 geplant.

Fotos © Hennef Power e. V.

Hennef Power + Balkon-Power 2025

Balkonkraftwerk-Offensive für Hennef

Balkon-Power 2025“ heißt die Initiative von Hennef Power, bei der in der Stadt zum Sommer eine Flut von Steckersolargeräten ans Netz gehen sollen. Wir beraten Bürgerinnen und Bürger und organisieren einen Gemeinschaftseinkauf zu Vorzugskonditionen: Mit einem kleinen Team sammeln wir die Anforderungen der Interessenten, beraten unter anderem bei den Montagemöglichkeiten und verhandeln die Konditionen, zu denen die Geräte später von einem Händler bezogen werden können. Damit soll der Anteil des lokal produzierten und privat verbrauchten Stroms in Hennef weiter ansteigen und die Nutzenden ihre Stromrechnungen spürbar entlasten.

Bürgerinnen und Bürger können ganz einfach über ein Formular ihr Interesse unverbindlich mitteilen. Und vielleicht geht es am Ende der Einen oder dem Anderen wie unserem Vereinsmitglied Caspar Armster, für den das Balkonkraftwerk eine „Einstiegsdroge“ war und dessen Haus inzwischen nur noch an wenigen verbleibenden Stellen keine PV-Module trägt …

Hennef Power + PV total

PV total in Hennef

Es fing alles ganz harmlos an mit einem Balkonkraftwerk, was einen vom Sturm zerstörten Sonnenschutz ersetzt hat. Inzwischen ist das Haus, in dem die Familie von Caspar Armster wohnt, komplett mit Photovoltaik-Modulen bestückt und verfügt über eine Leistung von knapp 28 kWp.

Das Balkonkraftwerk als „Einstiegsdroge“

Zwei Glas-/Glas-Module mit jeweils 390 Wp passten perfekt in den Alurahmen, der zuvor noch ein Sonnensegel beherbergte. „Zu sehen, wie wir aus Sonnenlicht Strom ‚ernten‘ konnten – das war für mich wie eine Einstiegsdroge“, erinnert sich Caspar, der als technikaffiner Setdesigner auch den Verein dasdigidings e. V. mit ins Leben rief. Dann ging es weiter mit 19 Modulen mit 435 Wp, ausgerichtet Richtung Westnordwest und Nordnordost, auf dem Garagendach. Auch der Zaun trägt inzwischen 8 aufrecht montierte Glas-/Glas-Module mit jeweils 435 Wp. Dazu musste eine Speicherlösung her, die Caspar selbst baute, die „aber von einem Elektriker abgenommen wurde“ und mittlerweile eine Kapazität von 43,2 kWh umfasst.

Hennef Power + PV total
Hennef Power + PV total
Hennef Power + PV total
Hennef Power + PV total

Bleibt die ungewöhnliche Dachform. „Standardmodule wären ja ein Platzverschwendung“, sagt Caspar und machte sich auf die Suche nach alternativen Formen. Fündig wurde er bei einem Anbieter aus Italien und mit Unterstützung von WHE Systems aus Troisdorf wurden die unterschiedlichen TRIENERGIA-Module installiert. Das folgende Video vermittelt einen guten Eindruck der gesamten Anlage.

Hennef Power + PV total

Vortrag bei Green Drinks

Wer mehr über die Geschichte von „PV total“ erfahren möchte, der kann Caspar mit seinem sehr unterhaltsamen Vortrag am 26. März in der Meys Fabrik erleben: Dort findet die nächste kostenlose Green-Drinks-Veranstaltung zum Thema „Ständig unter Strom – von Photovoltaik bis zur Wärmepumpe“ statt. Schaut vorbei – es lohnt sich!

Hennef Power + PV und Wärmepumpe

Ständig unter Strom – von PV bis zur Wärmepumpe

Die gute Wärmepumpe hat unter der katastrophalen Kommunikation der Ampel-Koalition ziemlich gelitten. Trotzdem kann man auf lange Sicht mit ihr Geld sparen, denn sie ist sehr effizient und benötigt nach Herstellerangaben für die Produktion von zehn Kilowattstunden nutzbarer Wärme etwa zwei Kilowattstunden Strom. Gerade die Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und einem Speicher ist sie eine Lösung mit Zukunft.

Bei der nächsten Veranstaltung aus der Reihe Green Drinks wollen wir, gemeinsam mit der Energieagentur Rhein-Sieg rund um das Thema informieren und viele Fragen beantworten. Dazu haben wir am 26. März auch jede Menge Experten aus dem lokalen Handwerk in die Meys Fabrik eingeladen, mit denen die Besucher im zweiten Teil des Abends ins individuelle Gespräch kommen können.

Außerdem erklärt unser Mitglied Caspar, warum ein Balkon-Kraftwerk eine „Einstiegsdroge“ sein kann und wir stellen unsere (noch geheime) Aktion „Balkon-Power 2025“ vor. Los geht es um 18 Uhr – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Details unter https://www.green-drinks-hennef.de.

Hennef Power + Green Drinks

Foto © wirestock | Envato Elements Pty Ltd.

Hennef Power + Gründung des Wirtschaftsbetriebs

Hennef Power Generation GmbH gegründet

Kurz zum Jahreswechsel hat es endlich geklappt: Am 27. Dezember 2024 wurde die Hennef Power Generation GmbH unter der Nummer HRB 18508 im Handelsregister B des Amtsgerichts Siegburg eingetragen. Damit haben wir einen weiteren wichtigen Schritt geschafft, als zweites Standbein neben dem gemeinnützigen Verein einen Wirtschaftsbetrieb zu errichten.

Gesellschafter der GmbH sind neun Vereinsmitglieder, die Geschäftsführung übernimmt Marc C. Schmidt und Prokurist ist Florian Reil. Aus den Reihen der Mitglieder werden sich weitere hoffnungsvolle und wagemutige Personen als stille Gesellschafter beteiligen. Damit verfügt die GmbH über ausreichend Risikokapital, um die Umsetzung des ersten Agri-Photovoltaik-Kraftwerks mit einer Kapazität von 1 MW anzugehen.

Mittelfristig soll die GmbH dann in eine andere Unternehmensform umgewandelt werden, um allen Hennefer Bürgerinnen und Bürgern eine Beteiligung zu ermöglichen. Ach, und das Titelbild ist etwas irreführend: Auch wenn wir weiter seriös arbeiten werden, werdet Ihr uns nicht mit Anzug und Krawatte antreffen.

Foto © crazyphotography | Envato Elements Pty Ltd.

Hennef Power + eigene Photovoltaik-Dachanlage

PV-Angebot einholen leicht gemacht

Für Menschen, die über die Anschaffung einer Photovoltaikanlage nachdenken, stellen sich eine Reihe von Fragen: Eignet sich mein Dach hierfür? Soll ich einen Speicher mit einplanen? Und ab wann rechnet sich eine solche Anlage überhaupt? Inzwischen ist in unserem Verein eine Menge Know-how vorhanden, um bei diesen Überlegungen weiterzuhelfen. Gerne stehen wir als „neutraler Instanz“ beratend zur Seite.

Fragebogen zur Angebotseinholung

Zusätzlich haben unsere Mitglieder einen Fragebogen entwickelt, der dabei helfen soll, Vergleichsangebote von Solarteuren einzuholen. Du kannst diesen einfach hier kostenlos herunterladen. Und solltest Du dann Fragen zu den Angeboten haben, melde Dich bei uns oder besuche uns bei unseren offenen Mitgliedertreffen; aktuelle Termine findest Du auf unserer Startseite.

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Hennef Power + Vorstellung

Austausch mit der Hennefer Lokalpolitik

Nach rund anderthalb Jahren blickt unser Verein auf eine Reihe erster Erfolge zurück und steht kurz davor, einen Betrieb für die wirtschaftliche Tätigkeit auszugründen. Für uns eine gute Gelegenheit, um den Fortschritt unseres Vorhabens für die Stadt Hennef und seine Bewohner erstmalig in exklusiver Runde Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Politik vorzustellen.

Zu Gast bei unserem Vereinsmitglied in den Pirolstudios in Stoßdorf folgte ein gutes halbes Dutzend Politiker der Bündnis90/Die Grünen, CDU, SPD und die Unabhängigen sowie eine Vertreterin der Jusos unserer Einladung. Vorstandsvorsitzender Marc C. Schmidt stellte für den Verein die Pläne, die ersten Ergebnisse und die konkreten Vorhaben der nächsten Zeit vor. Alle zeigten sich sehr interessiert an unserem Vorhaben und gemeinsam mit weiteren Vereinsmitgliedern entstand ein konstruktiver Austausch inklusive wertvoller Anregungen von der politischen Seite.

Der Kontakt zwischen Verein und den Parteien wird auf jeden Fall intensiviert; spätestens wenn die ersten Projekte umgesetzt werden, soll das nächste Treffen stattfinden.

Foto © Hennef Power

Hennef Power + Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgungsstrategie

Sponsoring einer wissenschaftlichen Arbeit

Die Stadt Hennef mit nachhaltig erzeugter Energie autark machen – das ist das hehre Ziel von Hennef Power. Dieses Ziel wollen wir jetzt gerne auf eine wissenschaftliche Basis stellen. Dazu suchen wir eine Studentin oder einen Studenten, die eine (Abschluss-)Arbeit mit dem Titel „Technische Analyse und Modellierung des Energiebedarfs und der regenerativen Energiepotenziale in der Stadt Hennef zur Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgungsstrategie“ erstellen möchte. Neben einer fachlichen Begleitung werden wir bei der Erstellung auch finanziell unterstützen.

Wir haben weitere Infos in einem Abstract zusammengefasst und stehen für weitere Fragen gerne zur Verfügung!

Foto © sedrik2007 | Envato Elements Pty Ltd.

Hennef Power + gestiftetes Balkonkraftwerk

Kostenloses Balkonkraftwerk installiert

Rund 500 kWh Strom selbst produzieren und damit die Energierechnung spürbar reduzieren: Darüber freut sich Frau W. aus Geistingen, die seit Mitte Juni das von Hennef Power gestiftete Balkonkraftwerk im Wert von rund 700 Euro in Betrieb hat.

Die trotz zwei Jobs extrem angespannte wirtschaftliche Lage der alleinerziehenden Mutter aus Geistigen überzeugte die Vereinsvertreter, Frau W. auszuwählen. 45 Bürger:innen waren zuvor dem Aufruf gefolgt, sich für ein vom Verein gestiftetes Balkonkraftwerk zu bewerben. Mitte Juni war es dann soweit: Zwei Techniker des Elektrofachbetriebs Benz Solar installierten zwei Solarpanels mit einer Nennleistung von insgesamt 600 W samt Wechselrichter. Neben der Einweisung kümmerten sie sich gleich auch um die Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur.

„Ich freue mich sehr und denke, mit dem Balkonkraftwerk meine Stromkosten spürbar zu senken“, sagt Frau W bei der offiziellen Übergabe durch das Vorstandsmitglied Bernd Momma. „Es ist ein tolles Gefühl, dass unser Verein damit die erste Anlage in Hennef in Betrieb nehmen und gleich übergeben konnte. Damit ist ein erster kleiner Schritt getan, unsere Stadt mit regenerativen Energien unabhängig zu machen. Parallel arbeiten wir an unserem eigenen ersten Solarpark, worüber wir in Kürze mehr verraten werden.“ Ebenfalls vor Ort war Heike Benz, die sich als Geschäftsführerin von der korrekten Arbeit überzeugte.

Neben Grundstücken, die der Verein für Solarkraftwerke pachten kann, suchen wir auch größere Dachflächen, um darauf Photovoltaik-Anlagen zu betreiben. Wer eine solche Fläche anzubieten hat, kann das ganz einfach über den Flächenscout mitteilen.

Foto © Hennef Power

Hennef Power + Verschmutzte Photovoltaikmodule

PV-Modul-Reinigung – sinnvoll oder nicht?

Saharastaub, Blütenpollen oder Vogelkot – die Oberfläche von Photovoltaikmodulen ist einer Menge Verschmutzungsmöglichkeiten ausgesetzt. Klar ist, an verschmutzen Stellen kann weniger oder im schlechten Fall kein Sonnenlicht aufgenommen und in Strom umgewandelt werden. Also stellt sich die Frage, inwieweit eine – vielleicht sogar regelmäßige – Reinigung sinnvoll ist, um Verluste zu vermeiden. Und wenn ja, selber die Verschmutzung entfernen oder lieber den Profi beauftragen?

Wie leicht und schnell ein Photovoltaikmodul verschmutzt hängt unter anderem von seiner Oberfläche und dem Neigungswinkel ab, mit dem es montiert wurde. Auf vielen Schrägdächern reichen Regen und Schnee aus, um die meisten Verschmutzungen auf natürliche Weise zu beseitigen. Anders sieht es aber aus, wenn benachbarte Bäume für klebrige Pollen sorgen oder Saharastaub hinzu kommt.

Vor allem im Frühjahr und Herbst werden die feinen Partikel aus der Trockenwüste in Afrika zu uns transportiert und dann als Saharastaub abgeregnet. „Wenn das wie in diesem Jahr so kurz hintereinander passiert, kann sich eine richtige Kruste auf den Modulen bilden“, beobachtet Florian Reil, Schatzmeister bei Hennef Power und diplomierter Ingenieur.

Ausfälle wissenschaftlich untersucht

Florians früherer Arbeitgeber hat die Ertragsausfälle wissenschaftlich untersucht und am Standort Chennai (Indien) ohne Reinigung einen Rückgang um bis zu 2,3 Prozent, am Standort Tempe (Arizona/USA) um bis zu 3,7 Prozent, ermittelt. Hierzulande sind danach Ausfälle um 1,5 Prozent wahrscheinlich. Ob sich die Reinigung lohnt, lässt sich näherungsweise ausrechnen.

Ein Beispiel: Eine Dachanlage mit 10 kWp erzeugt rund 9.700 kWh pro Jahr. Bei kompletter Einspeisung bei rund 8 Cent pro kWh wären 1,5 Prozent Verlust rund 11 Euro pro Jahr. Werden aber nur rund 30 Prozent eingespeist (Verlust 3,50 Euro), dagegen aber 70 Prozent selbst genutzt (bei ca. 25 Cent pro kWh Ersparnis) läge der jährliche Verlust schon bei rund 29 Euro pro Jahr.

Reinigung: selbst oder durch den Profi

Wer die Verschmutzung selbst beseitigen will, sollte ein paar Dinge beachten: Zunächst sollte geklärt werden, ob die Modulhersteller bestimmte Reinigungsmittel ausschließen (siehe Betriebsanleitung). Dann sollten kalkarmes Wasser und weiche Bürsten oder Schwämme verwendet werden, damit die Oberfläche der Module nicht zerkratzt wird. Wichtig ist aber – besonders bei Dachmodulen – dass eine Reinigung via Leiter immer auch ein mögliches Unfallrisiko birgt.

Alternativ übernehmen die Reinigung auch professionelle Unternehmen. Wir haben die im Stadtgebiet ansässigen angefragt und so bietet die Firma MS Glas- und Gebäudereinigung GmbH an, jede Anlage vorab kostenfrei zu besichtigen und ein ebenfalls kostenfreies Angebot für die Reinigung abzugeben.

„Die Kruste auf meinen Modulen bekomme ich selbst nicht mehr herunter. Ich werde deshalb den Profi beauftragen“, sagt Florian Reil.

Foto © Hennef Power